SBK-LASIK - Sub-Bowman´s Keratomileusis 

Weilheim
https://www.youtube.com/watch?time_continue=91&v=hA5jLLjF8L8

Die SBK-LASIK wird von augenärztlichen Fachkreisen als besonders schonende und präzise Methode der Augenlaserkorrektur eingeschätzt. Wegen ihres Sicherheitsstandard wurde sie im September 2007 von der NASA als einzige Operation für fehlsichtige Astronauten empfohlen. Aufgrund der Präzision dieser Methode dürfen Hornhäute mit bis zu 480µm zentraler Hornhautdicke (normal 500µm) behandelt werden, insbesondere weil während der Behandlung ein spezieller Meß-Laser die Arbeits-Laser überwacht (online optical coherence pachymetry).

Zu Beginn der SBK-LASIK wird der Patient nahe an den Laser herangefahren und mit einem Haltesystem, das sich an das Auge wie eine festsitzende Kontaktlinse ansaugt, quasi angedockt. Da der femto-Laser mit über 60.000-120.000 Lichtblitzen/Sek arbeitet und das Auge absolut ruhig halten muss ist dies die Voraussetzung dafür, dass die Lichtexpositionen präzise in die vorher bestimmten Tiefe von 100µm fokussiert werden.Hier entstehen nun im Hornhautgewebe mikroskopisch winzige Gas-Bläschen, die zu einem Blasen-Teppich zusammenfließen. Wir haben bei der Einführung der Femto-Sekunden Augenlaser-Behandlung eine inzwischen international anerkannte Methode einschließlich der dafür erforderlichen Instrumente entwickelt, um das Abheben der Hornhaut-Kappe schnell, schmerzfrei und effektiv zu ermöglichen. Diese Methode„Flaporhexis“ genannt, hat nun weltweit Eingang gefunden in die Routine-Technik der Femto-LASIK-Operationen ( siehe auch www.flaporhexis.de ).

Für den Patienten ist das für weniger als 60 Sek. dauernde Festhalten des Auges unangenehm, weil ungewohnt. Der am Auge entstehende Druck wird durch Sensoren überwacht, damit kein Schaden entstehen kann. Unser wissenschaftliches Team hat in einer Langzeitstudie nachweisen können, dass die kurzfristigen, durch die Saugung bedingten Veränderungen komplett reversibel sind und hat diese Ergebnisse auf einer internationalen Tagung von Augenärzten in San Francisco 2013 in einem Fachvortrag präsentiert.  Da der Laser in Femtosekunden-Geschwindigkeit arbeitet sind Hunderttausende von Laserlicht-Expositionen in weniger als 20 Sek. abgegeben. Der absolute Vorteil der SBK-LASIK gegenüber der konventionellen Lasik ist die extreme Präzision und der Verzicht auf das mechanische Schneidewerk ( Mikrokeratom). So können Komplikationen durch einen Fehlschnitt des Keratoms vermieden werden, da der Laser-Chirurg zu jedem Zeitpunkt der Behandlung visuelle Kontrolle hat, die Behandlung anhalten oder in einem unmittelbaren folgenden 2. Durchgang verbessern kann.

Die mit dem Femto-Laser erzeugte Hornhaut-Kappe ist wesentlich präziser, gleichförmiger, reproduzierbarer und an jeder Stelle von gleicher Dicke. Wir konnten diese Effekte in einer großen wissenschaftlichen Studie nachgewiesen (s.u.). Zur Verdeutlichung: Beim Schnitt mit dem Mikrokeratom ist die Hornhaut im Zentrum dünner als in der Peripherie. Beim Schnitt mit dem Femtosekunden Laser wird die Hornhautlamelle so präpariert, dass sie im Zentrum exakt die gleiche Dicke wie in der Peripherie aufweist und eine für die Einheilung wesentlich günstigere Randgeometrie besitzt.

Außerdem wird bei der SBK-LASIK die Operation durch eine Echtzeitmessung mit einem speziell entwickelten Meß-Laser überwacht (optische Koherenz-Messung).

Diese Vorgehensweise trägt auch erheblich dazu bei, dass beim Präparieren der Hornhaut-Kappe (Flap) praktisch keine Komplikationen oder Nebenwirkungen mehr auftreten können. Auch kann man mit der SBK-LASIK Patienten erfolgreich behandeln, die an einer hohen Fehlsichtigkeit leiden, bzw. deren Hornhaut für die konventionelle LASIK Methode sonst zu dünn wäre.

Erweiterte wissenschaftliche Literatur:

 Pfaeffl WA, Kunze M, Zenk U, Pfaeffl MB, Schuster T, Lohmann C. Predictive factors of femtosecond laser flap thickness measured by online optical coherence pachymetry subtraction in sub-Bowman keratomileusis. J Cataract Refract Surg 2008; 34:1872–1880

 E. Dalton M, “Innovation to prevail at ASCRS•ASOA Symposium and Congress,” EyeWorld March 2007. Available at: http://www.eyeworld.org/article.php?sid=3655&strict=&morphologic=&query=innovation. Accessed January 31, 2012

 Pfäffl WA, “Opening the femtosecond laser flap. An alternative approach to lifting the Flap” Cataract & Refractive Surgery Today Europe Nov-Dec, 2006, pages 22–23. Available at: http://www.crstodayeurope.com/Issues/1106/crsteuro1106_rs_pfaffl.pdf. Accessed January 31, 2012

 Pfaeffl WA, Zenk M, Zenk Z, Schuster T,. Lohmann C. Long Term Monitoring of Ocular Compartments afterSuction with the Interface Device for the Femtosecond Laser ASCRS (San Francisco), scientific papers 20th April 2013

Slade, SG “Sub Bowman`s keratomileusis”. A case for new “K” in refraktive surgery.  Cataract and Refractive surgery Today. July 2007 http://www.crstoday.com/PDF%20Articles/0707/CRST0707_04.pdfSBK-LASIK

Slade SG, Durrie DS, Binder PS. A prospective, contralateral eye study comparing thin-flap LASIK (sub-Bowman keratomileusis) with photorefractive keratectomy. Ophthalmology. 2009 Jun;116(6):1075-82

https://www.youtube.com/watch?time_continue=8&v=8W_2kHtdnwo